Sonntag, 14. Februar 2010

Gäääähn Dunk Contest


Was war das denn bitteschön letzte Nacht in Dallas für eine Langweilerveranstaltung!? Als Hardcore-Basketball-Fan schlägt man sich die Nacht um die Ohren, nur um dann 4:30 Uhr MEZ von einem unterklassigen Slam Dunk Wettbewerb ins Bett geschickt zu werden... Beruhigt Einschlafen kann ich nach dieser Enttäuschung sicher nicht!

Doch von vorn: Für US-Sport-Enthusiasten zählt der Februar mit Super Bowl und NBA All-Star-Game zu den schönsten Zeiten des Jahres. Nach der durchzechten SB-Nacht braucht man gar nicht erst versuchen, den eigenen Biorhythmus wieder zurechtzubiegen, da 6 Tage später mit dem NBA All-Star-Wochenende der nächste Leckerbissen folgt. Das Spiel Ost gegen West lohnt sich eigentlich schon nicht mehr zu sehen, weil es sich nur noch um ein lapidares Schaulaufen der Superstars handelt, bei dem höchstens 1-2 Szenen im Gedächtnis bleiben - außerdem ohne jeglichen sportlichen Wert (nicht wie in der MLB: dort entscheidet der Sieg im ASG über das Heimrecht der jeweiligen AmericanLeague/NationalLeague-Teams im Finale)

Der All-Star-Samstagabend war dafür ganz unterhaltsam, bis eben auf das erhoffte Highlight zum Schluß: Paul Pierce gewann als erster Celtic nach Bird den 3-Point-Shootout, der Dirkster durfte sich zusammen mit Becky Hammon und Kenny "The Jet" Smith über den Sieg im Shooting-Stars-Wettbewerb freuen, Kevin Durant verwies beim H.O.R.S.E. Omri Casspi und Rajan Rondo auf die Plätze und last but not least feuerte Steve Nash, einen Tag zuvor noch olympischer Fackelträger in Vancouver, ein Feuerwerk im Finale der Skills Challenge ab. Lauter Wettbewerbe über die man sich am Tag danach gern mit seinen Freunden unterhält... Beim Slam Dunk Contest ist dagegen eher betrübtes Schweigen angesagt!

Einziges Highlight: Nach seinem finalen Dunk zelebrierte Nate Robinson den "T.O."! Doch von den Aktionen zuvor bleibt nichts "memorable". Vielleicht sind wir NBA-Fans einfach verwöhnt von zuviel Kobe-Bryant-durch-die-Beine, Vince-Carter-baumelt-mit-Ellenbogen-im-Ring oder Dwight-Howard-macht-den-Superman... Der Slam Dunk Contest soll Spaß machen - Und diesen Spaß vermisste ich 2010 im Gesicht der Teilnehmer kläglich. Alles wirkte gestellt, lieblos und abgekartert.

Immerhin konnte man auf nba.com den kompletten Samstag-Abend live, kostenlos und in einwandfreier Qualität dank TNT-Overtime online verfolgen! Dafür wie im vergangenen Jahr beide Daumen hoch! Ebenfalls nachahmungswert ist die Einbindung der All Star Scene Backstage-Videos via Kyte-Player. Dadurch erhält man selbst als Fan jenseits des Atlantik das Gefühl, hautnah dabei gewesen zu sein.

1 Kommentar:

Björn Hesse hat gesagt…

Eben gefunden auf NBA.com und Dirk hat sowas von Recht:

"Nowadays the All-Star Game has changed," Nowitzki said. "When I used to watch it as a kid, those guys were going at it. MJ and Magic [Johnson] were trying to win, [Charles] Barkley was banging with [Karl] Malone. Since I've been a part, the first three quarters are a bunch of lobs and running around, and in the fourth quarter guys do want to win, but it's about the fans."

Ganzer Artikel unter http://www.nba.com/2010/news/features/art_garcia/02/12/dirk/index.html