Dienstag, 7. Februar 2012

Björns ultimativer Super-Bowl-Ads-Rückblick 2012



Déjà-vu: Eli Manning und seine New York Giants haben mal wieder im NFL Endspiel die New England Patriots besiegt (21:17). Ebenso hat Volkswagen meiner Meinung nach erneut das Rennen um den besten Super Bowl Werbespot gewonnen. Der Clip The Dog Strikes Back vereint die magischen drei Zutaten für einen perfekten Werbespot: Auto, Hund & Kind (Bier* bleibt diesmal außen vor - Don't drink and drive).

In diesem Jahr kostete ein 30-Sekünder durchschnittlich 3,5 Mio. Dollar. Das ist fast doppelt so viel als noch vor 10 Jahren. Auch das Football-Interesse der US-Zuschauer steigt stetig. Laut DWDL verfolgten Anfang der 90er Jahre im Schnitt um die 80 Millionen Zuschauer das NFL-Endspiel. Nach der Jahrtausendwende waren es dann schon um die 90 Millionen. 2010 wurde erstmals die Schallmauer von 100 Millionen Zuschauer durchbrochen.

Wie zu erwarten, wurde natürlich 2012 die Marke aus dem Vorjahr geknackt: durchschnittlich 111,3 Millionen Zuschauer vermeldete Nielsen Media Research für NBC in den USA. Zumindest aus Quotensicht konnte Sat.1 in Deutschland zufrieden sein: knapp über 1,2 Millionen Zuschauer nach Mitternacht sind eine ordentliche Zahl für deutsche Verhältnisse. Genug der Zahlen, schließlich geht es hier um die Super-Bowl-Ads.

Wie immer bietet USA Today mit seinem Ad Meter ein wunderbares Ranking aller 56 Super Bowl Werbespots. In diesem Jahr kooperierte die US-Tageszeitung mit Facebook, um einen Social-Media-König zu krönen. Während der Live-Übertragung, bei der ein Panel von 286 Erwachsenen per Meßgerät über die Clips abstimmte, siegte Doritos: Man's Best Friend. Bei den Online-Teilnehmern lag am Ende Doritos: Sling Baby vorn. Die beiden glücklichen Autoren der siegreichen Ad-Meter-Werbespots durften sich über jeweils $1 Mio. Bonus von Doritos freuen. Meine persönliche Top-Ten lautet 2012 wie folgt:

1. Volkswagen - Hund, Auto, Kind... unschlagbare Kombination
2. Audi - Die Twilight-Party findet ein jähes Ende dank Audi
3. TaxACT.com - Wer hat das als Kind nicht schon selbst erlebt?!
4. Doritos - Auf diese Oma wäre MycGyver stolz
5. M&M's - Feel-Good-Werbung mit Party-FKK
6. Chevy - Hätte auch von Red Bull gesponsert sein können
7. Pepsi - Elton John will ungern seine Pepsi mit dem Volk teilen
8. KIA - So unterschiedlich träumen Männer und Frauen
9. Danone - Jessie von Full House bekommt auf die Mappe
10.E*TRADE - Früh übt sich, wer ein Ladykiller wird

Ebenso wie George Vecsey von der New York Times störte ich mich an den gewaltverherrlichenden und Endszenario-heraufbeschwörenden-Werbeclips Act of Valor und Chevy Silverado. Genau das Richtige für Redneck-America und einfach nur überflüssig.

*Etwas enttäuscht war ich von Budweiser, doch vielleicht steigen mit der Zeit einfach die Erwartungen. Glücklicherweise versagten die deutschen Autobauer nicht. Und weil's so schön war, möchte ich Euch zum Schluss das Making-Of zu Volkswagens Dog Strikes Back nicht vorenthalten:

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