Mittwoch, 31. Dezember 2014

Wer will die Spiele? #WirwollendieSpiele!

Sportfreunde aufgepasst: Die Facebook Fanpage Wir wollen die Spiele will die Bevölkerung für die Berliner Olympiabewerbung 2024 begeistern und rund um das Thema informieren. 
ICH WILL DIE SPIELE, weil es 2004 der Leipziger Bewerbung verwehrt blieb. Olympia hatte mich als kleiner Bub mit der Vielzahl an Sportarten fasziniert und seitdem hat Sport in allen Facetten mein Leben geprägt. 
Ich denke die Spiele im eigenen Land könnten heutige junge Generationen genauso inspirieren & prägen und die älteren Generationen mit verschiedensten Projekten beflügeln. Ich habe das Vertrauen in Thomas Bach, dass er kein Schwätzer ist und wirklich etwas beim IOC in die richtige Richtung bewegen kann. Warum sollen wir die Ausrichtung immer nur anderen Ländern überlassen, wenn wir es selbst besser machen könnten?!
Ähnlich wie London 2012, könnten wir der Welt zeigen, das Olympische Spiele nicht ausschließlich gleichzusetzen sind mit Gigantismus/Korruption/Kommerz. Deutschland könnte sich 18 Jahre nach der Fußball WM erneut der Welt präsentieren, als innovative Nation in der Umwelt- und Energietechnik, Zeichen setzen für Nachhaltigkeit bspw. durch Elektromobilität, die Gesundheit der Bevölkerung fördern durch bessere Breitensportangebote. Selbstverständlich würde auch der Leistungssport enorm davon profitieren.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Euch das Thema interessiert, klickt "Gefällt mir" bei der Fanpage und teilt die Seite auf Facebook. Am 21. März 2015 entscheidet der DOSB, mit welcher Stadt sich Deutschland für Olympia 2024 bewerben soll. Je größer die Zustimmung für Berlin, desto besser die Chancen. 
WIR KÖNNEN DAS - WENN WIR WOLLEN.

P.S.: Und falls ihr Euch noch etwas stärker einbringen wollt, dann gibt es auf der Website Wir wollen die Spiele viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen. SPORT FREI!

Gerne Feedback via Twitter an @bjoernhesse

Dienstag, 16. Dezember 2014

Bärenstarker Björn Werner gegen Texans

Nach der Fumble Recovery lässt sich Werner von seinen Defense-Mitspielern feiern. Foto: http://instagram.com/colts
Onomastik (Namenkunde) beschäftigt sich mit der Bedeutung, Herkunft und Verbreitung von Namen. Aus eigener Erfahrung weiß ich selbst am besten, dass der Name Björn aus Skandinavien stammt und "Bär" bedeutet. Am vergangenen Sonntag machte der deutsche Outside Linebacker Björn Werner beim 17:10-Erfolg der Indianapolis Colts gegen die Houston Texans seinem Namen alle Ehre. 

Die Colts sicherten sich mit dem Sieg zum dritten Mal in Folge die AFC South Meisterschaft. Gemeinsam mit New England und Denver hat Indianapolis bereits zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison das Playoff-Ticket gebucht. 

„Dieses Gefühl wird nie alt.“, sagte Colts WR Reggie Wayne in Anspielung auf den Division Titel. „Beim Trainingscamp setzten wir uns Ziele. Der Division Titel war uns erstes Ziel. Das können wir nun abhaken.“  

In völlig ungewohnter Manier präsentierte sich der Colts Angriff bereits in der zweiten Woche in Folge eher ungefährlich. QB Andrew Luck komplettierte nur 18 von 34 Pässe für 187 Yards - sein zweitschlechtester Wert in dieser Saison. Immerhin verwandelte er zwei Touchdown-Pässe, gegenüber einer Interception. Auf der Gegenseite hatten die Texans ebenso mit Problemen im Angriff zu kämpfen. Vor dem Spiel wurden bereits WR Andre Johnson und TE Garrett Graham deaktiviert. Im zweiten Viertel endete die Saison für Spielmacher Ryan Fitzpatrick mit einem Beinbruch. Rookie QB Tom Savage musste übernehmen und war sichtlich überfordert mit der Situation. 

Das letzte Indianapolis Heimspiel 2014 kristallisierte sich somit als Defense-Schlacht heraus. Die Colts Offense wurde von der Texans Defensive Line, hauptsächlich in Person von J.J. Watt, in Schach gehalten. Der Defensive MVP-Kandidat übte mit 7 Tackles, 2 Sacks und einem geblockten Pass permanenten Druck auf Luck aus. Auf der Gegenseite erlaubte die Defensive der Colts keinen einzigen gegnerischen Offensiv-Touchdown! Vor allem der Berliner Björn Werner ragte am Sonntag aus der Verteidigung der Colts heraus. Mit zwei wichtigen 3rd-Down-Stops im ersten Viertel meldete sich Werner zum Dienst. Im Laufe der Partie sollten vier weitere Tackles, davon einer für Raumverlust, eine Fumble Recovery und Quarterback-Sack folgen. 

Der Deutsche stand an dem Tag unter besonderer Beobachtung. Marvin Matt (17) aus Duisburg, Sieger eines Gewinnspiels auf der Björn Werner Facebook Fanpage, durfte auf Werners Kosten in die USA fliegen und das Spiel besuchen. Dass sein Idol so stark auftrumpfen würde und die Colts ihren zehnten Saisonsieg feiern, dürfte das Live-Erlebnis noch unvergesslicher gemacht haben. 

Eigentlicher Star des Abends war aber Colts WR Reggie Wayne, der sein 209. Spiel im blauen Indianapolis Trikot bestritt - eines mehr als Peyton Manning und nun einmaliger Rekordhalter für die meisten Colts-Spiele und die meisten Siege (142). Mit vier gefangenen Pässen für 24 Yards trug Wayne seinen Teil zum Sieg bei. Auch wenn ihm kein Touchdown gelang. Dieses Erfolgserlebnis blieb in dem Spiel einzig WR Hakeem Nicks und TE Dwayne Allen im zweiten Viertel vorbehalten. Im Auftaktviertel sorgte ein Pick-Six von Andrew Luck für die ersten Punkte auf dem Scoreboard. Texans FS Kendrick Lewis fing einen auf Coby Fleener hinterworfenen Pass ab und trug den Ball über 27 Yards zurück in die Endzone. Im Schlussviertel wurden lediglich jeweils Field Goals ausgetauscht. 

„Wir haben hier zur Zeit etwas ganz Besonderes“, sagte Wayne. „Hoffentlich können wir den Erfolg beibehalten und bleiben weiterhin heiß.“ 

Nach 13 Spielen warten die Texans noch immer auf ihren ersten Sieg in Indianapolis. Der Playoff-Traum ist nach der Niederlage für die Texans (7-7) so gut wie geplatzt. Fest steht, dass die Colts (10-4) voraussichtlich am Wild Card Wochenende ein Heimspiel ausrichten werden. Der Gegner am ersten Januarwochenende steht noch nicht fest. Acht Teams kämpfen derzeit in der AFC um die restlichen drei Playoff-Plätze.


Nachtrag: Auf colts.com spricht Björn Werner mit Backup QB Matt Hasselbeck in dessen Rubrik "Xs and Os" über seine besten Aktionen der Saison 2014. Zum Video

Dieser Artikel erschien am 15.12.2014 auf football-aktuell.de

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Rookie Receivers dominant wie noch nie

In NFL Woche 8 machten so einige Rookie Wide Receiver von sich reden. Arizonas John Brown sorgte 90 Sekunden vor Spielende gegen die Philadelphia Eagles mit einen gefangenen 75-Yard Touchdown-Pass von Carson Palmer für die Entscheidung in der Wüste. Beim Shootout zwischen den Steelers und Colts trumpfte Pittsburghs Martavis Bryant mit 5 Catches für 83 Yards und 2 Touchdowns auf. Auf der Gegenseite kompensierte Rookie Donte Moncrief den Ausfall von Reggie Wayne mit 7 gefangenen Pässen für 113 Yards und einen Touchdown.

Carolinas Kelvin Benjamin erzielte gegen die starke Secondary der Seahawks 94 Yards. Buffalos Sammy Watkins deklassierte die Jets mit 3 Fängen für 157 Receiving Yards und einem Touchdown - es wären zwei gewesen, hätte er bei einem 84-Yard Passspielzug nicht zu früh zu Jubeln begonnen. So wurde er vom Verteidiger 5 Yards vor der Endzone noch gestoppt. Ein Fehler, den er sicherlich nicht noch einmal begehen wird.

In Florida spielten zwei weitere Rookie Receivers groß auf. Tampa Bays Mike Evans fing 4 Pässe für 78 Yards, jeder einzelne zum First Down. In Jacksonville sicherte Allen Robinson 5 Pässe für 82 Yards und einen Touchdown. Für die Jaguars nichts Neues. Ihre beiden Top-Receiver sind „Grünschnäbel“. Der ungedraftete Allen Hurns von der University of Miami verzeichnete bereits 7 Big Plays mit mehr als 20 Yards Raumgewinn.

Das Besondere an dieser NFL Saison, noch nie zuvor war ein Rookie-Jahrgang an Passempfängern so stark und vor allem so tief besetzt. 16 Wide Receiver befanden sich im Mai unter den Top 100 Picks. Fünf davon allein in der ersten Draftrunde - die bereits erwähnten Watkins (Platz 4), Evans (7) und Benjamin (28), plus Odell Beckham Jr. (12) und Brandin Cooks (20) - allesamt vorzeitige Collegeabgänger.

Zur Halbzeit der regulären Saison haben die Passempfänger der 2014 Draft-Klasse 38 Touchdowns gefangen - soviel wie aktuell kein anderer Receiver-Jahrgang. Der 2010er Jahrgang - also Spieler in ihrer 5. Saison - rangieren dahinter mit 37 Receiving Touchdowns. Dazu zählen so namhafte Vertreter wie Antonio Brown (7 Touchdowns), Demaryius Thomas (6), Dez Bryant (5) und Emmanuel Sanders (4). Rang 3 teilen sich die Draftjahrgänge von 2011 und 2012 mit je 30 Touchdowns. Die Receiver im dritten Jahr sind relativ ausgeglichen mit Kendall Wright (4) und je 3 gefangenen Touchdowns von Mohamed Sanu, Travis Benjamin, Brian Quick und Alshon Jeffery. Die Klasse von 2011 ist etwas namhafter besetzt mit Randall Cobb (9), Andre Holmes (4), Torrey Smith (4) und Julio Jones (3).

Auch verglichen mit anderen Rookie Jahrgängen setzt sich die 2014er Draftklasse deutlich ab. In der letzten Saison fingen NFL Rookies 58 Touchdowns, so viel wie niemals zuvor. Wenn die derzeitigen Rookies weiterhin so auftrumpfen, werden sie diesen Wert locker pulverisieren. In der Vergangenheit stieg die Qualität der Draftjahrgänge und vor allem die schnelle Einbindung in das Spielgeschehen immer mehr an. Noch 2006 zeigten sich Rookie WR lediglich für 26 Touchdowns verantwortlich. Diese Zahl stieg 2007 auf 28, im Folgejahr auf 31 und seitdem stetig weiter an.

Seit 1970 entwickelt sich die NFL immer offensiv- und passlastiger, was vor allem die Fans und Fernsehzuschauer freut. In den letzten 40 Jahren stieg die durchschnittliche Zahl der Passversuche pro Team pro Spiel fast um die Hälfte von 24,3 auf 35,4. Ein Umstand, der auch von den jungen Receivern in der Profiliga dankend angenommen wird.

Dieser Artikel erschien am 29.10.2014 auf www.football-aktuell.de